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Pritzerbe hat wieder einen Seniorentreff

Durch das Haus der Begegnung zieht wieder Kaffeeduft. Denn Pritzerbe hat einen neuen Seniorentreff. Ab sofort ist Inge Sittkus neue Ansprechpartnerin für die Ruheständler.

Pritzerbe. Es duftet wieder nach Kaffee im Haus der Begegnung. Auf den Tischen steht selbstgebackener Kuchen. Knapp 20 Frauen und Männer freuen sich auf eine gemütliche Runde vor dem Wochenende. Man kennt sich.

 

Kein Wunder, wer der Einladung gefolgt ist, wohnt in der Regel schon viele Jahrzehnte an der Havel. Die Ältesten an der Tafel sind Mitte 80. Andere haben den Start in die Rente erst seit ein paar Jahren hinter sich. Was alle freut: Pritzerbe hat wieder einen Seniorentreff.

Ehrenamt in Pritzerbe

Mit Inge Sittkus fand der Ortsteil von Havelsee eine engagierte Mitbürgerin, die sich ab sofort als Ansprechpartnerin der älteren Leute versteht. „Ich übernehme dieses Ehrenamt gern, denn das Bedürfnis unserer Rentner nach gemeinsamen Unternehmungen und geselligen Zusammentreffen ist groß. Nicht wenige der Senioren leben allein und sind deshalb für jede Abwechslung dankbar“, weiß die ehemalige Verwaltungsangestellte, die selbst den Ruhestand genießen kann.

Einmal im Monat

An ihrer Seite hat die neue Seniorenbeauftragte die ehemalige Pritzerber Schulleiterin Petra Walter, die künftig als ihre rechte Hand fungieren wird. „Wir hatten vor der Premiere richtig Herzklopfen. Wir wussten ja nicht, was uns erwartet“, sagte diese zur Begrüßung. Doch der Start sprach sich auf Anhieb herum. Im Sitzungsraum im Erdgeschoss blieb kein Stuhl mehr frei. Einmal im Monat will Inge Sittkus zum Seniorentreff einladen.

 

„Es muss nicht immer nur die Kaffeetafel sein. Es können sich auch Gruppen mit verschiedenen Interessen bilden – von der Handarbeit bis zum Spielenachmittag. Ihr entscheidet, was wir machen“, so die Pritzerberin.

Als einziger Mann mischte sich Ortschronist Jürgen Patzlaff unter die Damenrunde. „Ich wollte mal gucken, was beim ersten Mal los ist. Vielleicht trauen sich ja beim nächsten Termin auch einige Herren vorbeizukommen“, so Patzlaff.

Erst seit einigen Jahren wohnt Martina Sperling in Pritzerbe. „Ich nehme den Seniorentreff gern an. Ich habe 50 Jahre gearbeitet. Da bin ich froh, wenn ich mal aus dem Haus komme. Den nächsten Kuchen backe gern ich“, sagte sie der MAZ. Dazu sollte am 8. März Gelegenheit sein.

 

Der Frauentag, der passend auf einen Freitag fällt, ist die nächste Gelegenheit für ein Zusammentreffen. Als ehemalige Grundschullehrerin ist Elke Nebrich bestens bekannt. Sie hat eine Vorliebe für das Basteln mit Naturmaterialien. Ein Hobby, das sie auch in den Seniorentreff einbringen würde.

Kulturerben unterstützen

Die Seniorentreffen finden unter der Schirmherrschaft des Pritzerber Kulturerbenvereins statt. Der Verein, dem sich auch Inge Sittkus angeschlossen hat, unterstützt die Anschubfinanzierung mit 100 Euro. Ansonsten trägt jeder Gast selbst zur Refinanzierung anfallender Kosten bei. Ortsvorsteher Klaus Meyer, der auch ein Heimatmuseum betreibt, kündigte einen Vortrag mit unterhaltsamen Geschichten aus alten Pritzerber Dokumenten an.

 

Wichtiges Thema beim ersten Seniorentreff war die bevorstehende Verpachtung des Gasthofs „Am Kreuzdamm“ durch Eigentümer Daniel Friedrichs an neue Gastwirtsleute aus Chemnitz.

Text und Bild: MAZ 12.02.2024, 12:58 Uhr

 

 

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